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Aktuell
Kinderschutz in Gefahr?
Fachkräftemangel in Jugendämtern
© pixelio / Lisa Spreckelmeyer
von Anita Dahlinger
Allein gelassen?
Seit dem Jahr 2000 haben Kinder und
Jugendliche in Deutschland ein Recht auf
eine gewaltfreie Erziehung. Doch die Zahl
der Kindeswohlgefährdungen steigt laut
Statistik von Jahr zu Jahr an und erreichte
im Jahr 2023 mit 63.700 statistisch erfassten
Fällen einen Höchststand. Gleichzeitig
ist es für Jugendämter immer schwieriger,
geeignetes Fachpersonal zu finden. Viele
Stellen bleiben unbesetzt. Die Fluktuation
ist hoch. Können Jugendämter unter den aktuellen
Bedingungen ihrem Auftrag, Eltern
Hilfen zur Erziehung zu bieten und Kinder
und Jugendliche zu schützen, noch gerecht
werden?
Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) ist die Anlaufstelle
beim Jugendamt, wenn junge Menschen,
Eltern und andere Familienangehörige oder auch
Fachkräfte und Organisationen Hilfe und Unterstützung
benötigen. Eine beim ASD angestellte
Fachkraft sollte sich in Vollzeit laut Forderungen
der Gewerkschaft ver.di um maximal 28 Fälle
kümmern. In der Realität sind es jedoch häufig
deutlich mehr Fälle, bis hin zu mehr als doppelt so
viele. Unter diesen Bedingungen können in erster
Linie vorrangig die dringenden Aufgaben erledigt
werden.
„Präventive Arbeit ist [...] nicht mehr möglich“,
sagt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine
Behle. Auch für eine engmaschige Betreuung der
Familien und die Vor- und Nachbereitung von Terminen
bleibt wenig bis keine Zeit. Darunter leidet
die Qualität der Beratung. Ein weiterer Aspekt, der
in die Arbeit des Jugendamts hineinwirkt, ist der
allgemeine Personalmangel im Arbeitsfeld der sozialen
Berufe. Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche
der ambulanten, teilstationären und stationären Hilfen
zur Erziehung. In der Folge kann dies zu Wartezeiten
führen oder in Einzelfällen auch dazu, dass
sich die Suche nach einem passenden Angebot für
eine Familie zeitintensiv gestaltet oder Kinder- und
Jugendhilfeeinrichtungen außerhalb des bisherigen
Lebensumfelds angefragt werden.
Der Mangel an Erzieherinnen und Erziehern in
Kindertageseinrichtungen kommt ebenfalls in den
Jugendämtern an. Hätten grundsätzlich alle Kinder
die Möglichkeit, hochwertige frühkindliche Bildung
zu erfahren, würde dies einen großen Entlastungsfaktor
für Familien darstellen. Auch wenn mehr
Stellen geschaffen werden, ist es eine der zentralen
Herausforderungen, Fachkräfte zu finden und langfristig
zu binden.
Städte und Kommunen versuchen, den aktuellen
Entwicklungen und Herausforderungen auf
verschiedene Art und Weise zu begegnen und konstruktiv
mit diesen umzugehen. Zum Beispiel durch
eine Zusammenarbeit mit Hochschulen, um angehende
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter schon
während des Studiums an die Arbeit beim Jugendamt
heranzuführen. Die Frage, ob der Kinder- und
Jugendschutz grundsätzlich in Gefahr ist, lässt sich
nicht pauschal beantworten. Viele Faktoren spielen
dabei eine Rolle, unter anderem die aktuelle Situation
des zuständigen Jugendamts sowie der Jugendhilfeträger
vor Ort.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die aktuelle
Situation für die meisten Jugendämter herausfordernd
ist. Dennoch ist der Allgemeine Soziale
Dienst des Jugendamts für die Familien und ihre
Anliegen ein erreichbarer und zugänglicher Ansprechpartner,
um gemeinsam Lösungswege für
Fragen und Probleme zu finden. Eltern, die sich
Beratung zum Beispiel bezüglich der Erziehung ihrer
Kinder wünschen, stehen neben der Anlaufstelle
Jugendamt auch Beratungsstellen anderer Träger,
wie beispielsweise der Caritas oder der EVA, zur
Verfügung
Auf den Internetseiten der Bundesarbeitsgemeinschaft
der Landesjugendämter „unterstuetzungdie
ankommt.de“ findet man weitere Informationen
zum ASD und kann nach wohnortnahen
Beratungsstellen suchen. Im Luftballon sind auf
Seite 54 viele Beratungsstellen unter „Kurse/
Beratung/Treffpunkte“ und auf Seite 55 sind
Notfallnummern aufgeführt.
luftballon | April 2025 Aktuell 5