Titelthema:
Advent
und
Weihnachten
Mandelduft und Tannengrün
von Andrea Krahl-Rhinow
Bratwurst, Glühwein und gebrannte
Mandeln, Kerzen, Mützen und
Schmuck – unabhängig davon, wo man
über einen Weihnachtsmarkt bummelt,
das Angebot der kleinen Buden
ist oft ähnlich. Oder doch nicht?
Alternative Weihnachtsmärkte bieten
etwas andere Geschenkideen, Buden
zum Staunen und anders schmeckende
kulinarische Erlebnisse. Und dann
gibt es noch die Weihnachtsmärkte an
besonderen Orten, die einen ganz anderen
Reiz haben. Für Eltern ist es unter
Umständen eine Herausforderung,
dass Klein und Groß gleichermaßen
Spaß haben. Hier ein paar Tipps:
Festliche Beleuchtung, Mandelduft und
„Jingle bells“-Klänge verzaubern die Besucher.
Weihnachtmärkte sind ein ganz
besonderes und stimmungsvolles Event.
Aber sie ziehen auch viele Besucher an
und sind zu einem Touristenmagnet geworden.
Viele Millionen Menschen
werden auf mehr als 2.500 Weihnachtsmärkten
bundesweit gezählt. Das bedeutet
an einigen Standorten, dass es eng wird,
die schmalen Gassen überfüllt sind und
schon das Anreisen zum Problem werden
kann.
Damit der Ausflug mit Kind und Kegel
gelingt, sollte man gut vorbereitet sein.
Denn so schön der Adventszauber auch ist
und die Atmosphäre entzückt, mit quengelnden
Kinder macht es nur halb so viel Spaß.
Weihnachtsmärkte groß und klein
Gewusst, wie - Tipps für den
Weihnachtsmarktbesuch
Wer zu einem der größeren Weihnachtsmärkte
anreisen möchte, sollte auf jeden
Fall öffentliche Verkehrsmittel wählen.
Gut ist es auch, wenn man schon im
Vorfeld weiß, wo sich was auf dem
Weihnachtsmarkt befindet. Wer das Kinderprogramm
sucht, sollte nicht den
ganzen Markt ablaufen müssen, um zu Eisenbahn,
Karussell oder der Bastelecke zu
gelangen. Gut vorbereitet bleiben auch die
Kinder entspannt.
Deshalb empfiehlt sich, vorab das Kinderprogramm
zu checken und eventuell
schon nach Toiletten und Wickelmöglichkeiten
Ausschau zu halten. Auf dem Weihnachtsmarkt
ist es dann Herausforderung
genug, die Kinder im Blick zu behalten. Ein
ausgemachter Treffpunkt, falls man sich aus
den Augen verliert, kann hilfreich sein.
Grundsätzlich gilt: je kleiner der Weihnachtsmarkt,
desto stressfreier ist der Besuch
für Familien.
Geschichte der Weihnachtsmärkte
Eigentlich sind Weihnachtsmärkte eher
Adventsmärkte, denn an Weihnachten,
also am 24., 25. und 26. Dezember, haben
die meisten Märkte schon wieder geschlossen
oder sind bereits abgebaut.
Die ältesten Weihnachtsmärkte in
Deutschland gibt es in Bautzen und Dresden.
Der Bautzener Wenzelmarkt geht zurück
auf das Jahr 1384, der Striezelmarkt in
Dresden verzeichnet das Jahr 1434 als Beginn
der Weihnachtsmarkttradition.
Was dort zunächst als vorweihnachtlicher
Essensverkauf begann, hat sich im
Laufe der Jahrhunderte nach und nach
ausgeweitet. Heutzutage findet man auf
den Märkten neben Weihnachtsdeko auch
Kunsthandwerk bis hin zu Socken oder Küchenutensilien.
Häufig ergänzen Konzerte
die weihnachtliche Stimmung. Außerdem
gibt es speziell für Kinder ein extra Angebot
von Märchenstunden über Bastelangebote,
aber auch kleinere Fahrgeschäfte in
weihnachtlichem Gewand.
Große Vielfalt an
ungewöhnlichen orten
Manche Märkte sind im Angebot bunt gemischt,
andere fallen durch ihre Größe
auf, einige sind historisch geprägt, zeigen
mittelalterliches Flair oder sind heimelig
und klein und bestehen überwiegend aus
Ständen ortsansässiger Vereine. Seit einigen
Jahren gibt es auch nachhaltige und
alternative Weihnachtsmärkte, im Gegensatz
zu denen, die fast einem Vergnügungspark
ähneln.
Besonders attraktiv sind ausgefallene
Weihnachtsmärkte oder besser gesagt,
Märkte, die an ungewöhnlichen Orten
stattfinden. Ob in ehemaligen Bergwerken
wie im Tiefen Stollen in Aalen, im „Wald“,
wie beim Rudersberger Adventswald oder
Schluchten, wie in der berühmten der Ravenna
Schlucht im Schwarzwald unter einem
Eisenbahnviadukt. Bei einigen der
„besonderen“ Weihnachtsmärkte wird Eintritt
verlangt, während die herkömmlichen
Weihnachtsmärkte in der Regel kostenlos
besucht werden können.
Weihnachtsmärkte historisch und auf
burgen, in Schlössern, oder mühlen
Auf der burg
Der Königliche Winterzauber auf der Burg
Hohenzollern erwartet die Besucher mit
einem weihnachtlichen Programm hoch
oben auf der illuminierten und weihnachtlich
dekorierten Burg. Es ist eigentlich
kein Weihnachtsmarkt, sondern eher eine
aufwendig gestaltete Sonderausstellung im
Innen- und Außenbereich des Gemäuers.
Gemächer werden zauberhaft dekoriert,
ein sieben Meter hoher Weihnachtsbaum
schmückt das Gelände und ein Programm
rundet das Event ab.
22. Nov bis 6. Jan, So bis Do 15 bis 20 Uhr,
Fr und Sa 15 bis 21 Uhr, (ab 25.12. täglich
15 bis 21 Uhr), Burg Hohenzollern,
Hechingen. Erwachsene online 23 Euro,
Kinder 11 Euro, burg-hohenzollern.de
im Schloss
Der Weikersheimer Weihnachtszauber
zwischen Heilbronn und Würzburg gilt
als einer der schönsten Weihnachtsmärkte
im nördlichen Baden-Württtemberg.
Im Innenhof des Weikersheimer Schlosses
und auf dem Marktplatz können sich die
Besucher über rund 50 Aussteller freuen
und über ein musikalisches Rahmenprogramm,
eine Holzkrippe mit lebensgroßen
Figuren und eine kleine Dampfeisenbahn.
Im prächtigen Rittersaal gibt es zusätzlich
Märchenlesungen für Kinder.
13. bis 15. Dezember, 16 bis 21 Uhr,
Schloss und Marktplatz, Weikersheim
mühlenweihnacht
Im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer
14 Advent undWeihnachten luftballon | Dezember 2024