
FESTUNGSRUINE HOHENNEUFFEN
Die Ritterburg erleben
Kinderführungen, Sonnenbeobachtungen und
Falknerei zwischen historischen Mauern
Es gibt viel zu entdecken auf dem Hohenneuffen mit
seinen düsteren Kasematten, wehrhaften Türmen und
dem herrlichen Panoramablick. Die hoch über
schattigen Wäldern thronende Burg ist das perfekte
sommerliche Ausflugsziel mit Bewirtung für die ganze
Familie.
www.festungsruine-hohenneuffen.de
Foto: Achim Mende
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Kindergeburtstagsparty
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dann gab es Frühstück. Vorher haben wir schon
ein bisschen gepackt und nach dem Frühstück
freut sich das Hüttenteam, wenn alle Wanderer
möglichst schnell losziehen, so dass Zeit bleibt,
die Hütte aufzuräumen und sich für den Mittagsansturm
zu rüsten. In der Niederelbehütte trafen
wir morgens beim Losmarschieren eine Wegebau-
Gruppe der Sektion Kiel. Solche Gruppen sorgen
regelmäßig dafür, dass Markierungen immer auf
dem aktuellen Stand sind und die Wege in Ordnung
sind.
Wandern, wenn das baby schläft
Waren wir losmarschiert, hatte Emilijan meist
noch eine halbe Stunde gute Laune, bevor er
müde wurde. Dann legten wir eine Pause ein, er
konnte spielen und trinken. Anschließend war
Schlafenszeit und wir wanderten weiter, während
er einschlief. Falls ihn die
schöne Aussicht auf die
Berge oder die Spielzeuge,
die wir ihm vor die Nase
gebunden haben, nicht
einschläferten, sangen
wir ihm Wanderlieder vor.
Oder wir spielten, wenn
uns beim Anstieg die Puste
ausging, eine Spieluhr,
aufgenommen auf dem
Handy, in Dauerschleife
ab. Nicht immer passten
seine Schlafenszeiten zu den schönsten Pausenorten,
Topfenstrudel und Radler auf die erschöpften Wanderer.
Wenn man noch das Glück hat, dass eine
Oma dabei ist, können die Eltern sogar in den Gletschersee
springen oder auf der Wiese in der Sonne
liegen, während Oma und Enkel Bergblumen
pflücken.
Unterwegs trafen wir immer wieder andere
Wanderer, so auch eine fünfköpfige Familie aus den
Niederlanden. Sie hatten ihre Kinder anders an das
Wandern herangeführt. Als das jüngste Kind fünf
Jahre alt war, begannen sie mit einer Tour inklusive
einer Hüttenübernachtung und hatten das mittlerweile
auf drei Nächte gesteigert. Nach 1.000 Höhenmetern
mit 15 Kilo Gepäck verspürte ich Neid
auf Eltern, deren Kinder selbständig gehen und ihre
eigenen Rucksäcke tragen konnten.
„Wir wandern gern und
wollten es wissen: Das
muss doch auch mit
Baby möglich sein! “
Der gipfel
Marie Mohr
Mutter und begeisterte Alpinistin
so dass wir manchmal die Aussicht vom
Joch nur kurz genießen konnten und an einigen
Almen vorbeigehen mussten (zum Glück gab es
häufig hausgemachten Käse oder Wurst zum Mitnehmen).
Sobald er aufwachte, hatten wir noch
eine halbe Stunde Zeit, bis ihm in der Kraxe langweilig
wurde. Die erste lange Pause stand an, darauf
freuten sich die Erwachsenen mindestens
genauso wie Emilijan. Dann ging es wieder von
vorne los, eine halbe Stunde wandern, Stillpause
und schlafen. Je nach Tourlänge wurde das einige
Male wiederholt. Wichtig war, sich Zeit zu lassen
und auf Emilijans Bedürfnisse einzugehen – wenn
er quengelte, machten wir lieber noch eine Pause,
anstatt weiterzugehen.
Ein besonders schöner Moment des Tages war
immer, wenn wir nach der anstrengenden Wanderung
die Hütte erreicht haben. Dort warteten
Der Höhepunkt der Tour
war die Gipfelbesteigung
des Hohen Riffler
auf 3.168 Metern. Wir
schliefen zwei Nächte in
der Hütte am Fuße des
Berges, sodass wir ohne
schweres Gepäck den Gipfel
erklimmen konnten.
Nur die Person mit Baby
auf dem Rücken hatte keine
Entlastung. Ein wenig
überrascht waren wir von
den Schotter- und Kletterabschnitten, die uns anfangs
etwas nervös machten, aber mit kühlem
Kopf dennoch gut zu bewältigen waren. Emilijan
verschlief den spannenden Aufstieg und wachte
erst bei der beeindruckenden Aussicht von seinem
ersten 3000er auf. Nach dem anspruchsvollen
Abstieg zur Hütte wartete dort Kaiserschmarrn
als Belohnung auf uns. Das Highlight für Emilijan
waren jedoch nicht die beeindruckenden Aussichten
auf Berge und Schluchten, sondern all die
leckeren Steine, die in den Pausen ausgiebig auf
Konsistenz und Geschmack getestet wurden.
Einige Monate sind vergangen und Emilijan
hat inzwischen das Laufen gelernt. Jetzt würde er
nicht mehr so lange in der Kraxe sitzen wollen, ist
aber noch nicht in der Lage, solche Strecken selbst
zu bewältigen. Die nächste Alpenwanderung muss
also warten, bis er die Berge auf eigenen Füßen erobern
kann!
tippS & WiSSeNSWerteS iN KürZe:
Mit KiNDerN AuF HütteN
der deutsche, Österreichische und Südtiroler
Alpenverein stellen mit ihrer initiative „Mit
Kindern auf Hütten“ besonders für familien
geeignete Standorte vor. damit jede familie eine
Hütte findet, die zu ihren bedürfnissen passt, ist
bei allen Hütten die Alterseignung für Kinder
angegeben (ab baby-, Kindergarten- und
Schulkindalter), außerdem sind die
Erlebnisbereiche rund um die Hütte beschrieben.
Hütten, die bereits für babys und Kleinkinder
geeignet sind, zeichnen sich unter anderem
dadurch aus, dass der Weg zur Hütte sehr kurz
und meistens Kinderwagengeeignet ist. Außerdem
steht bei diesen Hütten vor ort ein Wickelplatz zur
Verfügung und die Entsorgung von Windeln ist
möglich. babybetten oder rausfallschutz und
Kindersitzmöglichkeiten sind ebenso vorhanden.
damit sind diese Hütten bestens für babys und
Kleinkinder eingerichtet. Hütten für Kinder ab 3
bis 4 Jahren sind bei normaler gehzeit in weniger
als 2 Stunden zu erreichen.
Kindersitzgelegenheiten sind vorhanden und auch
die Waschräume/toiletten verfügen über
entsprechende Hilfsmittel für die Kleinen.
Weitere infos unter alpenverein.de/artikel/mitkindern
auf-huetten
Auch der DAV Schwaben betreibt einige
berghütten, die besonders familienfreundlich sind:
Schwarzwasserhütte (Allgäuer Alpen), Jamtalhütte
(Silvretta), Selbstversorgerhütte: Schwabenhaus
(Montafon)
Weitere infos unter dav-schwaben.de
Luftballon | August/September 2025 Hurra Ferien! 21